Warum Sozialassistent/in werden?

Sozialassistenten und Sozialassistentinnen, auch Sozialhelfer/innen genannt, sind sozialpflegerisch, hauswirtschaftlich oder pädagogisch-betreuend tätig. Gerade in einer Zeit des demografischen Wandels sind Sozialassistenten und Sozialassistentinnen in einer immer älter werdenden Gesellschaft gefragt. Es handelt sich um einen Ausbildungsberuf mit einer zwei- bis dreijährigen Ausbildung an Berufsfachschulen. Da der Ausbildungsgang nicht bundeseinheitlich geregelt ist, kommen jeweils länderrechtliche Vorschriften zur Anwendung. Als Arbeitgeber finden Sozialassistenten und Sozialassistentinnen abwechslungsreiche Beschäftigungsmöglichkeiten bei Wohlfahrtsverbänden, in kirchlichen Einrichtungen, bei kommunalen Dienststellen aber auch bei der Haushaltsführung in Privathaushalten im Rahmen einer Familienpflege. In Wohngruppen, Heimen oder anderen Einrichtung der Behindertenhilfe unterstützen sie  die Arbeit der ebenfalls dort tätigen Erzieher oder Heilerziehungspfleger. Zunehmend sind Sozialassistenten und Sozialassistentinnen auch in der Altenpflege anzutreffen. Hier stehen sie den Pflegekräften unterstützend zur Seite.

Aufgaben

Es gehört zu den Kernaufgaben von Sozialassistenten und Sozialassistentinnen, Hilfebedürftige bei ihren alltäglichen Arbeiten zu unterstützen und zu begleiten, sie  geben diesen Menschen Hilfe zur Selbsthilfe. Neben den Grundaufgaben, wie beispielsweise Einkäufe erledigen, Mahlzeiten zubereiten, die Pflege von Wäsche oder Wohnung übernehmen Sozialassistenten und Sozialassistentinnen bei Bedarf auch die Grundpflege bettlägeriger, kranker Menschen. Hilfe bei der Körperpflege gehört ebenso zum Berufsbild wie Anleitung zu Beschäftigung und Gesprächsführung. Wenn Sozialassistenten und Sozialassitentinnen mit Kindern arbeiten, so helfen sie z. B.  bei den Hausaufgaben oder kümmern sich um sinnvolle Beschäftigungsmöglichkeiten in der Freizeit. Auch umfassende Beratungsgespräche, beispielsweise zur Schul- oder Berufswahl, können zu den anspruchsvollen Aufgaben gehören.

Worauf kommt es an?

Sozialassistenten und Sozialassistentinnen arbeiten hauptsächlich in Pflege- und Wohnheimen für betreuungsbedürftige Menschen, in Kinderhorten oder Kindergärten, in Einrichtungen zur Pflege und Betreuung von behinderten Menschen sowie bei ambulanten diakonischen und sozialen Diensten. Die beruflichen Einsatzmöglichkeiten  sind also breit gefächert. Die Tätigkeit kann dabei Dienste in Räumlichkeiten des Ess- Wohn- oder Schlafbereiches, aber auch in den Sanitärräumen umfassen. Erfolgt eine Betreuung ambulant, so halten sich Sozialassistenten und Sozialassistentinnen zur Ausübung ihrer beruflichen Tätigkeit auch in Privatwohnungen auf. Beratungsgespräche für Klienten werden üblicherweise in Besprechungsräumen oder Büros geführt. Es kommt bei der Ausübung des Berufes auf ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein, Einfühlungsvermögen und auch psychische Stabilität an, denn Sozialassistenten und Sozialassistentinnen  müssen stets in der Lage sein, auch in schwierigen Situationen angemessen und adäquat zu reagieren.

Weiterhin sind Kontaktbereitschaft zu Menschen aller Altergruppen sowie eine ausgeprägte Fähigkeit zur Kommunikation und Flexibilität erforderlich. Wer sich für eine Ausbildung zum Sozialassistenten bzw. Sozialassistentin interessiert, sollte darüber hinaus auch ein gewisses Interesse für Kunst und Musik mitbringen. Denn so fällt es viel leichter, Freizeiten mit betreuten Kindern, Jugendlichen oder Erwachsenen zu gestalten. Wer ein Musikinstrument beherrscht, ist dadurch also möglicherweise auch  im Vorteil. In der Ausbildung werden umfangreiche Kenntnisse der Gesundheitslehre vermittelt, deshalb bietet auch das Schulfach Biologie eine gute Vorbereitung.:-)

In der Regel erhalten die Auszubildenden während der schulischen Ausbildung keine Vergütung. Durch Schulgeld oder Aufnahme- und Prüfungsgebühren können erhebliche Kosten entstehen. Um die Ausbildung zum Sozialassistenten / zur Soialassistentin  zu beginnen, wird in den meisten Bundesländern wenigstens ein Hauptschulabschluss, in einigen aber auch ein mittlerer Bildungsabschluss vorausgesetzt.

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